Die Rauhnächte sind eine Zeit der Reflexion und Vorausschau. Wir nutzen die Tage zwischen den Jahren daher, um einen politischen Blick auf das kommende Jahr zu werfen. Im Jahr 2026 stehen mehrere wichtige Landtagswahlen an – in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern könnte die AfD in Regierungsverantwortung kommen und träumt sogar von der absoluten Mehrheit. In dieser Folge fragen wir deshalb: Wie wahrscheinlich ist eine AfD-Regierung? Und könnte 2026 – entgegen dem Trend – vielleicht auch ein Jahr der Linken werden?
Wir beginnen mit den Frühjahrs-Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, zwei westdeutschen Bundesländern mit eigenen rechten Traditionen. In Baden-Württemberg, historisch ein Stammland rechter Kräfte, steht die AfD aktuell bei über 20 Prozent. Trotz dieser Stärke wird eine Regierungsbeteiligung dort unwahrscheinlich bleiben. Anders sieht es im Herbst aus: In Sachsen-Anhalt erreicht die AfD in Umfragen bis zu 40 Prozent und könnte theoretisch eine absolute Mehrheit erringen. Wir analysieren die verschiedenen Koalitionsszenarien und diskutieren, warum selbst bei diesen Werten eine AfD-Regierung nicht zwingend ist.
Auch Mecklenburg-Vorpommern steht mit AfD-Umfragewerten um die 30 Prozent vor einer schwierigen Konstellation. Während hier verschiedene Bündnisse denkbar sind, zeigt sich in Berlin ein ganz anderes Bild: Dort könnte die Linke stärkste Kraft werden und womöglich sogar die Bürgermeisterin stellen. Es wäre ein Erfolg, der die AfD in der Hauptstadt marginalisieren und eventuell einen ganz anderen Trend einläuten könnte.
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